Mobilität

Kann elektrisches kommerzielles Fliegen doch funktionieren?

Heart Aerospace könnte die zukunft des kommerzielen Fliegens mit seinem ES-30 Konzept revolutionieren

Heart Aerospace, ein schwedisches Unternehmen, könnte bald Geschichte schreiben. Mit dem ES-30 arbeitet es an einem ambitionierten Projekt: Einem kommerziell ausgerichteten, elektrisch betriebenen Flugzeug. Dieses innovative Modell mit 30 Sitzplätzen und einer 2+1 Bestuhlung verspricht eine Revolution in der Luftfahrtindustrie. Doch was macht den ES-30 so besonders, und welche Herausforderungen müssen auf dem Weg zu einem funktionierenden elektrischen Flugzeug gemeistert werden?

Technische Highlights des ES-30

Einerseits ist es das eingeplante Hybrid Konzept. Die rein elektrische Reichweite des ES-30 liegt bei 200km, was für regionale Flugverbindungen gerade in Europa ausreichend ist.

Zusätzlich sind zwei Turbogeneratoren an Bord, die mit normalem Jet-Benzin betrieben werden können. Diese dienen als Range Extender und können so die Einsatzreichweite des ES-30 auf bis zu 400 Kilometer erhöhen und reduzieren die Emissionen des Flugzeugs im Vergleich zu herkömmlichen Turboprop-Maschinen um 50 Prozent.

Das digitale Cockpit des ES-30 und das Fly-by-Wire-System garantieren auch bei schlechten Sichtverhältnissen eine präzise Steuerung und Flugfähigkeit. Ein elektrisches Impuls-Enteisungssystem ermöglicht den Betrieb in allen Klimazonen.

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Herausforderungen der elektrischen Luftfahrt

 

Der Übergang zu elektrischen Flugzeugen ist jedoch nicht ohne Herausforderungen. Zu den größten Hürden zählen:

  1. Batterietechnologie: Die derzeitigen Batterietechnologien bieten noch nicht die gleiche Energieeffizienz wie fossile Brennstoffe. Um längere Strecken zurücklegen zu können, sind signifikante Fortschritte in der Batteriekapazität und -leistung erforderlich.
  2. Gewichtsproblematik: Batterien sind schwer, und Gewicht ist in der Luftfahrt eine kritische Variable. Die Entwicklung leichterer und leistungsfähigerer Batterien ist entscheidend, um elektrische Flugzeuge wettbewerbsfähig zu machen.
  3. Sicherheit und Zuverlässigkeit: Elektrische Systeme müssen extrem zuverlässig sein, da die Sicherheit in der Luftfahrt oberste Priorität hat. Dies erfordert umfangreiche Tests und Zertifizierungen.
  4. Infrastruktur: Flughäfen benötigen spezielle Ladeinfrastrukturen für elektrische Flugzeuge. Dies stellt eine erhebliche Investition und logistische Herausforderung dar.

 

Um diese Herausforderungen zu meistern, kooperiert Heart Aerospace mit führenden Fluggesellschaften wie United, Air Canada und SAS Group. Diese Zusammenarbeit ist entscheidend für die Entwicklung des ES-30. Die Vision von Heart Aerospace ist es, die größte Luftfahrtindustrie der Welt aufzubauen, inspiriert durch die Erfolgsgeschichte von SAAB in Schweden.

Bis 2024 soll das neue Hauptquartier von Heart Aerospace fertiggestellt sein, gefolgt von der Inbetriebnahme eines voll funktionsfähigen Flugplatzes bis 2026. Der ES-30 könnte somit bis 2028 den kommerziellen Betrieb aufnehmen und eine neue Ära in der Luftfahrt einleiten.

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